Gefangen in der Packstation

Nun ist man ja doch recht aufgeschlossen gegenüber technischen Neuheiten und probiert gern mal etwas aus. So nun seit kurzem auch die allseits bekannte Erfindung der Post: die Packstation.

Nur wenige hundert Meter vor meiner neuen Wohnung befindet sich eine solche und da zur normalen Lieferzeit meist nicht im Haus bin und die übrigen Bewohner auch nicht ständig mit meinen Angelegenheiten nerven möchte, dachte ich es wäre doch eine gute Alternative, die Station mal auszuprobieren.

Das System ist tatsächlich so einfach, wie es die Werbung verspricht. Online das Registrierungsformular ausfüllen, Bestätigungslink in der E-Mail aufrufen und 2 Tage später per Einschreiben - oder eben doch erst am dritten Tag in der Filiale - das Begrüßungsset entgegennehmen.
Klingt nach viel, ist es aber nicht: Eine Infobroschüre, die etwa den Inhalt der FAQ-Seite widerspiegelt, ein Willkommensbrief, ein Brief mit der PostPIN und letztendlich das Herz des ganzen, die DHL Goldcard. Der Brief verspricht mir, dass die Registrierung beendet ist und ich nach 24 Stunden alle Dienste nutzen kann - klar, ein Bisschen Zeit zur Bearbeitung muss drin sein.

Nun, einen Monat später, hatte ich nun die Gelegenheit, eine Sendung tatsächlich in die Packstation liefern zu lassen. Geradeeinmal 17 Stunden hat das Päckchen für die 400km lange Reise benötigt und eine E-Mail verkündete mir, es wäre am gewünschten Ort abholbereit. Siegessicher nach der Arbeit zur Station, Karte rein, Karte raus, PIN eingeben, ... nichts. Ich benötige meine PostPIN, was glaubt der Automat denn, was ich da eingegeben habe? Nochmal von vorn, selbe Meldung. Und mein Paket? Gefangen in der Packstation, na super. Ich sollte die Hotline anrufen. Kurz nochmal im Netz geschaut, eine Anmeldung dort war auch nicht möglich, ohne jede Begründung. Da ich keine experimente mit dem E-Mail Support machen wollte, habe ich nun doch für 9 Cent/min die Hotline angerufen, die 1 gedrückt und wurde nach 2 Freizeichen promt mit einer freundlichen Mitarbeiterin verbunden. Sie wusste sofort bescheid, was sich durch Eingabe meiner Postnummer bestätigte: ich war nicht freigeschaltet. "Da wurden uns wohl die Informationen nicht vollständig übermittelt, ich gebe das weiter." Und nein, es gibt keine erneute Bestätigung, ich solle einfach einen Tag später nochmal probieren, ob es geht, am besten online, das spart den Weg.

Gut, 24 Stunden gehen schnell vorbei, so lange kann ich dann doch noch auf meine Sendung warten, die Abholung ist ja schließlich rund um die Uhr möglich.

Alles in allem muss ich sagen eine schöne Sache, jedoch alles sehr intransparent. Das System ist wohl nicht auf Fehler oder Pannen ausgelegt. Immerhin werden Sendungen 9 Tage aufbewahrt, genug Zeit, um Probleme noch zu klären. Ist einmal alles erfolgreich eingerichtet, scheint es ja im Regelfall zu funktionieren. Es wird sich zeigen, wie viel Glück ich damit haben werde. Auf jeden Fall ist ein Stück mehr Vertrauen in die Technik von nöten.

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